tanz & theater
Stationen: Gründungsmitglied der freien Gruppe Tanz & soweiter, zu der außerdem Marie-Luise Thiele, Johanna Knorr, Heide-Marie Böhm-Schmitz und Andrea Simon gehörten; gemeinsam entstanden Anfang der 80er mehrere Tanztheater-Produktionen, u.a. am Theater am Turm (TAT) in Frankfurt; Gastspiele im In- und Ausland, Teilnahme an Tanz- und Theaterfestivals.
Seither Konzepte, Regie, Darstellung und Choreographie in eigenen Produktionen oder mit anderen Künstlern und Ensembles, u.a. mit dem Pianisten und Komponisten András Hamary. Produktions- und Premierenorte waren u.a. in Frankfurt das Theater am Turm (TAT), Künstlerhaus Mousonturm, Gallus Theater, Theater Landungsbrücken, Stalburg Theater.
Arbeiten und Auftritte in zeitlicher Reihenfolge (Auswahl):
Ein Teich voll mit Tinte
Neuinszenierung der szenischen Lesung; Reimgeschichten und Lieder aus dem gleichnamigen Bilderbuch von Annie M.G. Schmidt; mit dem Theaterhaus-Ensemble (Susanne Schyns, Uta Nawrath, Michael Meyer, Günther Henne; Theaterhaus Frankfurt
„… Es ist dem Frankfurter Künstler Christian Golusda und dem Frankfurter Moritz-Verlag zu verdanken …, dass die Gedichtsammlung „Ein Teich voll mit Tinte“ 2016 erstmals auf Deutsch erschienen ist. Und das Frankfurter Theaterhaus-Ensemble hat daraus ein Programm aus Liedern und Gedichten gemacht, das hinreißend vermittelt, warum große Verskunst, witzig, ein bisschen anarchistisch und voller Zuneigung, nie aus der Mode kommt…“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. Okt. 2022
Ein Teich voll mit Tinte
szenische Lesung; Reimgeschichten und Lieder aus dem gleichnamigen Bilderbuch von Annie M.G. Schmidt; mit Susanne Schyns, Michael Meyer, Rob Vriens; Theaterhaus Frankfurt
„… Kinderlyrik der großen niederländischen Autorin Annie M.G. Schmidt hat Christian Golusda … nicht nur kongenial ins Deutsche übertragen, sondern daraus auch mit dem Theaterhaus Ensemble ein deutsch-niederländisches Gedicht- und Singspiel gemacht… Es wäre auch zu traurig gewesen, hätte diese wundervolle Veranstaltung vom vergangenen Winter keine zweite Auflage bekommen…“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Rhein-Main, 17. Juni 2017
Dead Wall Tales
Dead Wall Tales / Patrik Erni, Christian Golusda / Fotos: Alfredo de Laat
Musiktheater nach “Bartleby, der Schreiber” von Herman Melville; Musik und Videoanimationen: András Hamary; Textfassung, Inszenierung, Rolle des Anwalts: Christian Golusda; Rolle des Bartleby, Mitarbeit: Patrik Erni; Text-Coaching: Susanne Schyns; Licht: Andreas Herold; Tontechnik: Jürgen Rummel; „Tage der Neuen Musik“, Würzburg, Hochschule für Musik, Theatersaal Bibrastraße.
… Ein Gesamtkunstwerk aus (Video)Kunst, Musik, Sprechtheater und Tanz… Das bedrückend melancholische, aber auch verhalten komische Stück schwebt irgendwo zwischen Dada, Surrealismus und Minimalismus. Die absurde Handlung erinnert an Kafka… Zusammen entwickelt das einen unheimlichen, geradezu verführerischen Sog…Ein abgründig schöner Musiktheaterabend…
Main-Post, Würzburg, 12. Mai 2015
… Mal ist man geneigt, „Bartleby“ einen Albtraum, mal eine Groteske zu nennen, mal erscheint der Schreiber als pathologischer Fall, dann wieder gleichsam als Spiegel des Anwalts. Und diese schillernde Mehrdeutigkeit findet ihre Entsprechung in der Form. Golusda… behandelt Text, Spiel und die ebenso sparsame wie präzise Choreographie, behandelt Musik und Tanz und Film in seiner Inszenierung vollkommen gleichwertig… Eine Herausforderung also ist das, keine Frage, für die Künstler wie für das Publikum. Heftiger Applaus.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. Mai 2015
Videotrailer HIER KLICKEN
Perbelora / Beschränkte Haftung
Freies Tanztheater Frankfurt; Inszenierungen: Marie-Luise Thiele; mit Andreas Bach, Christian Golusda, Susanne Schyns, Lisa Wengler, (im Video: Celine Bräunig); Videos: Sven Bade; Titania Theater, Frankfurt am Main.
… Von unterschiedlichem Charakter sind die Kammerstücke, heiter temperiert sind sie beide.
Erzählerisch strukturiert ist „Perbelora“ nach Federico Garcia Lorcas Stück „In seinem Garten liebt Don Perlimplim Belisa“… Der alte Mann, der eine junge Frau heiratet, bekommt noch in der Hochzeitsnacht seine Krücken als Hörner aufgesetzt. Bestechend einfach sind viele der poetisch-humorvollen Bildfindungen… Frappierend ansprechend ist wie so oft bei Marie-Luise Thiele die freie Verflechtung mit feinsinnig ausgewählten Musiken zwischen Jazz und zeitgenössischer Kunstmusik…
Eine formal karge, durchaus aber sinnliche und wiederum humorvolle Studie über den Körper und die Bewegung ist „Beschränkte Haftung“; es tanzt dasselbe Quartett in einem zirkelförmigen Minimalismus zum tranceartigen obertonreichen Mehrklangsspiel des Kontrabassisten Stefano Scodinabbio…
Frankfurter Rundschau, 1. November 2014
Operation Cole Porter
– Das Lied von der Leber und andere Gesundheitsgesänge; Songs von Cole Porter, medizinisch verrückt mit Christian Golusda (voc., lyr.) und Martin Lejeune (instr., arr.); Skript: Christian Golusda, Manfred Roth; Regie Manfred Roth, Vocal Coaching Amy Leverenz; Romanfabrik und Stalburg Theater, Frankfurt a.M.
Operation Cole Porter / Christian Golusda, Martin Lejeune / Fotos: Alfredo de Laat
Man nehme: Eine alte Liebe zu den Evergreens von Cole Porter, feine Satire in der Tradition der Neuen Frankfurter Schule, die Groteske des ärztlichen Daseins im Deutschland des 21. Jahrhunderts. Dazu rühre man die Verschrobenheit eines begnadeten Multiinstrumentalisten wie Martin Lejeune, die Bühnenpräsenz eines unbändigen Multitalents wie Christian Golusda und…
… allerspätestens, als Golusda Porters absoluten Top-Hit „Night and Day“ gefühlvoll wie urban wie weltmännisch darbietet, wird deutlich, worum es bei der „Operation Cole Porter“ eigentlich geht. Um die Liebe zum großen Abenteuer Leben…
Frankfurter Rundschau, 20. Dez. 2012
… je häufiger Golusda seine Rolle als medizinischer Conférencier für einen Song verlässt und mit Cole Porter mal als Witwe, mal als Butler oder als verliebtes Ding von Evergreen zu Evergreen zu jeweils anderen wird, desto leichter, unterhaltsamer und überzeugender gestaltet sich diese gewagte „Operation“. Dazu tragen auch der souveräne Wechsel vom Deutschen zur englischen Originalversion und die praxistauglich umgedichteten Klassiker wie „De-Lovely“, „Dont Fence Me In“ oder „Night and Day“ bei. Das ist neben Golusdas Interpretationen längst zu Standards gewordener Songs wie „Miss Otis regrets“ („Frau von Örtzen bedauert“) oder dem ganz wunderbaren „Let’s do it“ zum Finale, der umsichtigen Regie Manfred Roths, vor allem aber Fräulein Martina und mithin der eher jazzigen als am Musical orientierten Begleitung durch Martin Lejeune zu danken…
Ob Liederabend also, Travestie oder Mediziner-Kabarett, gleichviel. Vor allem ist dies Programm eine Hommage an Cole Porter und fraglos ein Erfolg.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Dezember 2012
… Wenn Golusda das Jackett von innen nach außen dreht und seinem Publikum als Diagnose und Therapie „Es gibt im falschen nun mal kein richtiges Leben, deshalb benimm dich ruhig auch mal voll daneben“ verordnet, dann wissen wir: Musik kann heilen und Christian Golusda ist der beste musikalische Arzt auf Frankfurts Bühnen.
FR-online, Dezember 2012
… Die „Standing Ovations“ sind ihm und seinem begnadeten Musiker gewiss.
online-Magazin reinmein.info, 21.Januar 2013
Videotrailer: HIER KLICKEN
Nicks Geschick
ein Lustspiel nach dem gleichnamigen Gedicht als Teil 2 der TANZPLAN-Trilogie „LebenkomischTod“ von Andrea Simon (Inszenierung); Musik: Boris Bergmann; mit Silvina Buchbauer (2013 Susanne Schyns) und Michael Meyer; Stadthalle Hofheim/Ts.
Wie leicht und luftig empfängt dagegen die zweite Szene die Zuschauer nach der Pause. Nach einem Gedicht von Christian Golusda erzählen zwei Schauspieler (Silvina Buchbauer und Michael Meyer) tänzerisch die Geschichte der Mücke Nick, deren Rüssel zu kurz geraten ist, … ein Um- und Zustand, der das Leben unerträglich machen kann. Man fühlt sich zu klein oder zu dick, zu unwissend oder mit einer zu großen Nase. .. Im erheiternden Dialog wird der „Mangel“ dokumentiert und von den Darstellern zauberhaft verkörpert.
reinmein.info, Dez. 2012
Woyzeck und Marie

Woyzeck und Marie / Adil Khadri, Tanja Ronaghi, Daniel Cuberos, Christian Golusda / Foto: Seweryn Zelazny
von Georg Büchner; Ensemble theaterperipherie; Regie Alexander Brill; Dramaturgie Christian Franke; Titania Frankfurt.
„So einfach kann Theater sein. Und so aktuell. Bei Alexander Brill ist dieser Woyzeck, sind Marie und Andres, Doktor und Hauptmann Menschen, wie wir sie alle kennen… Dieser Woyzeck wirkt keinesfalls verkürzt, sondern entschieden. Vor allem aber: ganz selbstverständlich. Und: bei aller Verdichtung, aller Tragik auch: ganz leicht.„
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. Oktober 2011
HautDisTanz
Freies Tanztheater Frankfurt, Inszenierung Marie-Luise Thiele; mit Céline Bräunig, Christian Golusda, Ricardo Pereira, Anastasia Jakovleva; Gallus Theater Frankfurt.
„Marie-Luise Thiele erarbeitet ihre Stücke stets entlang von Themen … ohne das Korsett zu eng zu schnüren … Freilich ist sie nie so brachial und auch nicht so politisch wie Johann Kresnik, für den sie einst tanzte. Sie saugt ihren Honig wie Pina Bausch überwiegend aus dem Privaten…“
Frankfurter Rundschau, 10. April 2010
„… Und Christian Golusda macht gleich noch ein weiteres Fass auf, wenn er, ein älteres Alter Ego Pereiras, mit dem Irvin Berlin Song „Cheek to Cheek“ auf den Lippen, auf ihn zu und in ein getanztes Duett von Nähe und Distanz schlendert. Dass er Jazz singen kann, beweist Golusda im Lauf des Stücks mit gleich noch einem Standard, „I’ve got you under my Skin“, während Céline Bräunig mit Pereira ficht und Anastasia Yakovleva russischen Zickenpop trällert…“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. April 2010
„Das Resultat ist witzig, sensibel, einfallsreich, klug, auch spannend, technisch gekonnt, nie langweilig, oft in hübscher Weise zwischen Tanz und Tanztheater. Es lohnt sich…“
Frankfurter Neue Presse, 10. April 2010
Instinct – Intuition
Bewegte Körperinstallation von Yasna Schindler, im Rahmen der Ausstellung „Ein Platz für Tiere“; Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt.
„Inmitten der Schau mit keramischen Tierobjekten aus der Sammlung ergibt das Bewegte neben dem Unbewegten zwangläufig einen schönen Kontrast, zumal „Gefäßkörper“ des Keramikkünstlers Bert Walter in den Vitrinen der Tänzer liegen und von diesen in ihre Bewegungen einbezogen werden. Zweifelsohne eignet sich das Museum für Angewandte Kunst besonders gut für solche interdisziplinären Projekte…“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. Juli 2008
REST
Ein Stück nach Motiven von Samuel Beckett – mit Andrea Simon, Patrik Erni, Christian Golusda; Musik: András Hamary; Video: Andreas J. Etter; Licht: David Schecker; Produktionsassistenz: Fabio Stoll; Dialog-Coaching: Helen Körte; Theater Landungsbrücken, Frankfurt.
REST / Andrea Simon, Patrik Erni, Christian Golusda / Fotos: Andreas J. Etter
„Es geht um alle möglichen Reste, vor allem aber die, die zuletzt übrig bleiben, wenn die Zeit gezählt ist, und man von dem, was man an Gütern erworben hat, so recht nichts mehr hat…
REST ist so gesehen auch eine Resteverwertung von Beckett, ein Spiel mit diesem Autor, mit seinen Metaphern und Texten, ohne je Imitat zu sein…“
Strandgut, September 2006
„Aus den bisweilen schon zum Zitat geronnenen Beckett-Sätzen wird, so um- und umgeschichtet, eine neue Geschichte …
Christian Golusda hat sich die Rolle des männlichen Winnie geradezu auf den zumeist in den Müllsäcken verborgenen Leib geschrieben … Dass die Beckettsche Starre eine quicklebendige und sehr geheimnisvolle Sache ist, glaubt man dem Mann im Müll am allermeisten.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27. Juli 2006
„Dieser REST ist aber auch rätselhaft, ein Stück mit vielen Leerstellen, wie hingetupft. Alle drei Figuren bleiben Schemen, der Mann mit den Möhren in der Aktentasche könnte pusselnder Beamter, aber auch etwas ganz anderes sein, die Tänzerin eine Sehnsuchtssgestalt des Alten … Auch der Tanz ist hier vor allem Stimmungsträger, hat eine nervöse Qualität in den Bewegungen des Mannes, etwas wispernd Verhaltenes bei der Frau. Er öffnet sich für Deutungen,Vermutungen, aber er fordert sie nicht. Ein still verspielter Rest-Abend …“
Frankfurter Rundschau, 22. Juli 2006
Solo für Mann und Mantel
Beitrag für Solo-Wettbewerb der euro-scene Leipzig, Festival zeitgenössischen europäischen Theaters; Musik: András Hamary (Buen viage, elektronische Version); Schauspielhaus Leipzig
Solo für Mann und Mantel / Christian Golusda / Videostills
Feuer im Kopf – Solo für Waslaw Nijinski
Tanztheaterstück mit Patrik Erni (Idee, Darstellung, Raum) und Christoph Becker (Oboe, Percussion); Musik: Christoph Becker; Texte: Zitate aus Nijinskis „Tagebuch“; Video: Patrik Erni und Sascha Koal; Theaterhaus TiG 7, Mannheim.
„Alles Spektakuläre bleibt außen vor… Stattdessen Konzentration auf ein gesetzt wesentliches Moment, das im Kopf eingeschlossene Feuer, dessen Funken sich in ein Quartheft, geometrische Haltungsrepetitionen und drei fulminante Tanzsoli versprühen…“
Die Rheinpfalz, 13.10.2001
„Erni ist ein hellwacher, luzider Nijinski, der sich mit Eifer ebenso ans Schreiben seiner Tagebuchnotizen macht wie ans Tanzen … Ich ist auch hier stets ein anderer, was Golusdas Textcollage aus den Tagebucheintragungen Nijinskis klug unterstreicht … Es ist ein überaus rhythmischer Abend, dessen Spannung auch aus dem Wechselspiel zwischen Christoph Beckers Live-Musik und Patrik Ernis Tanz resultiert …“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. Mai 2002
„Mit plausibler Zurückhaltung zeigen sie Nijinsky – Erni ist Darsteller des Solos – nicht als Tobenden, sondern als in seinen Wahnvorstellungen Gefangenen, Eingeschlossenen. Video und Live-Musik… sind gleichsam weitere Facetten des Kosmos im Kopf.“
Frankfurter Rundschau, 04.Mai 2002
Fernweh oder die Neue
Tanztheater mit Kindern für Kinder – Inszenierung und Choreographie: Johanna Knorr, Gallus Theater, Frankfurt.
„Es ist ein Stück von Kindern für Kinder und Erwachsene, das es versteht, selbst 3jährige Zuschauer mehr als eine Stunde lang in den Bann zu ziehen …“
Frankfurter Rundschau, 9. Juni 1998
„Plötzlich aber wird es poetisch. Und die amüsanten Verse von Christian Golusda, der die Vorlage für das Stück geschrieben hat, hören sich nicht mehr so ironisch an wie am Anfang, sondern eher zart und einfühlsam.“
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 7.Juni 1998
Regenzeit
Performance für zwei Männer mit Flügeln – Komposition u. Pianist: András Hamary; Flügelobjekte Allmut Plate; Lichtdesign und Stage-Management: Alexander Joseph; ECLAT – Festival Neue Musik, Theaterhaus Stuttgart
Regenzeit / Christian Golusda, András Hamary / Fotos: Katrin Schander
„Wie ein (geglücktes) Gedicht läßt sich die Inszenierung lesen, nicht nur, weil sie mit ebensolcher Ökonomie und Scheu vor dem Zuviel verfährt, sondern auch weil sie stets mehr anklingen läßt als das unmittelbar Gemeinte …“
Frankfurter Rundschau, 16.März 1998
„‚Regenzeit‘ erwies sich als zarte, naive Poesie von Männerhand, den beiden Akteuren András Hamary (Musik, Klavier) und Christian Golusda (Konzept, Video, Akteur) waren in jeder Hinsicht Flügel gewachsen …“
Main-Post, Würzburg, 9. März 1998
Bleu Mourant
Tanztheater – zusammen mit Johanna Knorr; Bühne: Henner Drescher; Dialog-Coaching: Helen Körte; Gallus Theater, Frankfurt.
„Christian Golusda und Johanna Knorr öffnen in ihrer blauen Stunde „Bleu Mourant“ irgendwann zwischen nicht mehr jung und noch nicht alt die Türchen zur Vergangenheit. Ihr Schlüssel zum Glück ist die spielerische Leichtigkeit, mit der sie sich diesem ernsten Thema annähern …“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 3. Februar 1996
„…Es ist ein Vergnügen, dem Tänzerpaar Johanna Knorr und Christian Golusda bei diesem Rivalenspiel zuzuschauen, ihrer Vertrautheit, ihrer gegenseitigen Verführung und ihrem choreographischen Witz mit einem Pinselstrich Blues.“
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 21. Januar 1996
Picknick im Kohlfeld
Tanztheater mit Kindern für Kinder – Inszenierung und Choreographie: Johanna Knorr, GallusTheater, Frankfurt;
für die Neuinszenierung wurde das Junge Ensemble Johanna Knorr mit dem Karfunkel 2012, dem Kinder- und Jugendtheaterpreis der Stadt Frankfurt, ausgezeichnet.
„Nach dem Gedicht ‚Flattertag‘ von Christian Golusda hat Johanna Knorr mit sieben- bis zehnjährigen Kindern das Tanzstück über Fremdenfeindlichkeit und weiße Arroganz inszeniert …“
Frankfurter Rundschau, 22. Nov. 1993
„In dieser Choreographie voller gegensätzlicher, leichtfüßiger und mitreißender Elemente hatte Johanna Knorr ihre Botschaft vom Miteinander trotz Andersartigkeit verpackt ….“
Mainzer Rheinzeitung, 4. Juli 1994
Grido
Performance nach Texten von P.P. Pasolini – Komposition: András Hamary; Tage für Neue Musik, Staatstheater Stuttgart, Kammerspiel.
„Zu einer entsprechenden Form der Präsentation von Musik und Literatur fand András Hamary mit „Grido“: Gemeinsam mit dem Tänzer und Choreographen Christian Golusda entwickelte Hamary eine Szene, in der Musik, Text und Tanz die Protagonisten eines umfassenderen dramatischen Ganzen sind: zu der Musik von Hamary werden Texte von Pasolini auf zwei Leinwände projiziert, in der Mitte bewegt sich ein Tänzer, real und gleichzeitig über Video vergrößert. Das Arrangement ist sehr sparsam, eine Schlacht der Mittel und Medien findet nicht statt, sehr wohl aber eine konzentrierte Komposition der drei Ebenen, die sich gegenseitig illustrieren, ohne sich jeweils zu verdoppeln …“
wdr3, Forum Neue Musik, November 1993
Sleepless Beauties

Sleepless Beauties / Margie King, Stephane Flechet, Susan Batchelor, Patrik Erni / Foto: Herbert Fritz
Tanztheater – mit Susan Batchelor, Patrik Erni, Stéphane Flechet, Margie King, Hans Richter; Choreographie: Johanna Knorr; Bühne: Henner Drescher; Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt.
„Das neue Stück nun schlägt ernstere Töne an, auch wenn es eine herrlich komische Négligé-Modenschau beinhaltet. Die vergebliche Suche nach dem Schlaf, so sehen wir, ist eine Qual. Zudem spricht das Stück des Menschen Urangst an, die Schlaf und Tod als Brüder sieht. „Bin ich schon im Himmel?“ fragt eine der Frauen. Die Antwort bleibt aus….“
Frankfurter Rundschau, 12. November 1992
Eiertänze – Dichterwort und Körpersprache
Tanztheater – mit Margie King, Johanna Knorr, Hans Richter; Choreographie: Johanna Knorr; Gallus Theater, Frankfurt.
Eiertänze / Johanna Knorr, Hans Richter, Margie King/ Fotos Herbert Fritz, Abisag Tüllmann
„Texte von Robert Gernhardt, Ernst Jandl bis hin zu Bette Midler und Wilhelm Busch, Musik von Tom Waits bis Ennio Morricone bilden eine Tanz- und Wortchoreographie, die momentan gängige Klischees des Genres ausläßt und sich nicht nur einer intelligenten Wort- und Bewegungsmontage widmet, sondern auch vor politischen Bezügen nicht zurückschreckt …“
az, Stadtillustrierte, August 1991
„Die Zusammenarbeit zwischen der Tänzerin und Choreographin und dem Autor und Regisseur hat Bestand … Diese Qualitäten der sanften Hintergründigkeit und des ironischen Bisses bestimmen auch die „Eiertänze“, die aber weniger in tänzerischer Abstraktion umschrieben als sprachlich assoziiert und körpersprachlich artikuliert werden …“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. Januar 1991
Weekend-Rondo
Tanztheater – mit Johanna Knorr und Winfried Vaassen; Choreographie: Johanna Knorr; Arena Theater, Frankfurt.
„Dieses Auf und Ab, Vor und Zurück ist gelassen und unspektakulär in Szene gesetzt, mit einem klaren Blick für die nuancenreichen und doch immer gleichen Vorgänge und einer ironisch-melancholischen Distanz dazu …
Ein intelligentes, darstellerisch überzeugendes Tanztheater.“
Frankfurter Neue Presse, 21. Mai 1987
„Dem drögen Gefühl, das sich beim Betrachten von anderer Leute Beziehungsknatsch gern einstellt, begegnen die Akteure mir ihrer leichtfüßigen Kunst: Tänzen voller Witz und Glut – und mit allerlei phantastischen Kurven, die der Erwarungshaltung entgegenlaufen …“
Pflasterstrand, Metropolen-Magazin, Nr. 264, 1987
Der Prozess des Pier Paolo Pasolini
Szenische Textmontage von Dietrich Stern – mit Georgette Dee, Christian Golusda, Martin Schurr, Dietrich Stern; Realisation: Eos Schopohl / Dietrich Stern; Theater am Turm, Frankfurt.
„Das Pasolini-Stück wurde ein Skandal: Allein das Aufzählen seiner Prozesse nahm zwanzig Minuten in Anspruch. Eine Stunde vor der Premiere wollte Peter [Hahn, Intendant des TAT] das Stück noch absetzen…“
Georgette Dee in: Gib mir Liebeslied (Editon Diá, 1992)
Die schöne Helena
Operette für Schauspieler von P. Hacks/ J. Offenbach; mit Lothar Kompenhans (Paris), Irmgard Paulis (Helena), Jens Weisser (Kalchas) u.v.a; Regie: Peter Hahn; Musikalische Leitung: Stefan Schädler; Choreographie: Vivienne Newport; Theater am Turm, Frankfurt.
„… Orest, der Sohn des Agamemnon, wurde von Christian Golusda aus dem Frankfurter Ensemble Tanz & soweiter als debile Popper-Figur treffsicher gezeichnet…“
Hess. Rundfunk hr2, 3. September 1982
Märchenhafte Zeiten
Tanztheater – Gruppe Tanz & soweiter mit Marie-Luise Thiele, Johanna Knorr, Heide-Marie Böhm-Schmitz, Andrea Simon; Theater am Turm, Frankfurt.
Märchenhafte Zeiten: Marie-Luise Thiele, Christian Golusda, Heide-Marie Böhm-Schmitz, Johanna Knorr / Fotos:Walter Kranl
„Gott sei Dank gibt es im TAT noch richtig aufregendes modernes Ballett … Zudem sind die Typen von Tanz & soweiter auf angenehme Weise politisch. Sie versuchen mit eindringlichen Bildvisionen mehr Ökologiebewußtsein und Kontakte zum Mitmenschen zu wecken. Da erscheint kein drohend erhobener Zeigefinger, man bekommt die Anliegen witzig-charmant untergejubelt …“
„Möglichst viele Initiativen wie diese stehen dem Tanztheater-Entwicklungsgebiet Deutschland mit seiner oft so feierlich zelebrierten Biederkeit gut zu Gesicht …“
Münchner Abendzeitung, 3. Februar 1982
„Die Verantwortlichen des 3. Marburger Pantomimenzirkus wußten ganz genau, warum sie der freien Gruppe Tanz & soweiter aus Frankfurt die Abschlussveranstaltung in der Stadthalle einräumten: die fünf Akteure … setzten diesem Festival noch einmal ein Glanzlicht auf …“
Oberhessische Presse vom 20. Juni 1983