tanz & theater

Ein Teich voll mit Tinte

Illustration: Sieb Posthuma

Neuinszenierung der szenischen Lesung; Reimgeschichten und Lieder aus dem gleichnamigen Bilderbuch von Annie M.G. Schmidt; mit dem Theaterhaus-Ensemble (Susanne Schyns, Uta Nawrath, Michael Meyer, Günther Henne; Theaterhaus Frankfurt

„… Es ist dem Frankfurter Künstler Christian Golusda und dem Frankfurter Moritz-Verlag zu verdanken …, dass die Gedichtsammlung „Ein Teich voll mit Tinte“ 2016 erstmals auf Deutsch erschienen ist. Und das Frankfurter Theaterhaus-Ensemble hat daraus ein Programm aus Liedern und Gedichten gemacht, das hinreißend vermittelt, warum große Verskunst, witzig, ein bisschen anarchistisch und voller Zuneigung, nie aus der Mode kommt…“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. Okt. 2022

Ein Teich voll mit Tinte

Ein Teich voll mit Tinte / Michael Meyer, Susanne Schyns, Rob Vriens / Foto: Laurette Artois

 

 

 

 

 

szenische Lesung; Reimgeschichten und Lieder aus dem gleichnamigen Bilderbuch von Annie M.G. Schmidt; mit Susanne Schyns, Michael Meyer, Rob Vriens; Theaterhaus Frankfurt

„… Kinderlyrik der großen niederländischen Autorin Annie M.G. Schmidt hat Christian Golusda … nicht nur kongenial ins Deutsche übertragen, sondern daraus auch mit dem Theaterhaus Ensemble ein deutsch-niederländisches Gedicht- und Singspiel gemacht…    Es wäre auch zu traurig gewesen, hätte diese wundervolle Veranstaltung vom vergangenen Winter keine zweite Auflage bekommen…“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Rhein-Main, 17. Juni 2017

Dead Wall Tales

Dead Wall Tales / Patrik Erni, Christian Golusda / Fotos: Alfredo de Laat

Musiktheater nach “Bartleby, der Schreiber” von Herman Melville; Musik und Videoanimationen:  András Hamary; Textfassung, Inszenierung, Rolle des Anwalts: Christian Golusda; Rolle des Bartleby, Mitarbeit: Patrik Erni; Text-Coaching: Susanne Schyns; Licht: Andreas Herold; Tontechnik: Jürgen Rummel; „Tage der Neuen Musik“, Würzburg, Hochschule für Musik, Theatersaal Bibrastraße.

… Ein Gesamtkunstwerk aus (Video)Kunst, Musik, Sprechtheater und Tanz… Das bedrückend melancholische, aber auch verhalten komische Stück schwebt irgendwo zwischen Dada, Surrealismus und Minimalismus. Die absurde Handlung erinnert an Kafka… Zusammen entwickelt das einen unheimlichen, geradezu verführerischen Sog…Ein abgründig schöner Musiktheaterabend…

Main-Post, Würzburg,  12. Mai 2015

… Mal ist man geneigt, „Bartleby“ einen Albtraum, mal eine Groteske zu nennen, mal erscheint der Schreiber als pathologischer Fall, dann wieder gleichsam als Spiegel des Anwalts. Und diese schillernde Mehrdeutigkeit findet ihre Entsprechung in der Form. Golusda… behandelt Text, Spiel und die ebenso sparsame wie präzise Choreographie, behandelt Musik und Tanz und Film in seiner Inszenierung vollkommen gleichwertig… Eine Herausforderung also ist das, keine Frage, für die Künstler wie für das Publikum. Heftiger Applaus.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. Mai 2015

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Perbelora / Beschränkte Haftung

Perbelora nach F.G. Lorca/ Susanne Schyns und Christian Golusda

Perbelora / Susanne Schyns, Christian Golusda / Foto: Alfredo de Laat

Freies Tanztheater Frankfurt; Inszenierungen: Marie-Luise Thiele; mit Andreas Bach, Christian Golusda, Susanne Schyns, Lisa Wengler, (im Video: Celine Bräunig); Videos: Sven Bade; Titania Theater, Frankfurt am Main.

… Von unterschiedlichem Charakter sind die Kammerstücke, heiter temperiert sind sie beide.

Erzählerisch strukturiert ist „Perbelora“ nach Federico Garcia Lorcas Stück „In seinem Garten liebt Don Perlimplim Belisa“… Der alte Mann, der eine junge Frau heiratet, bekommt noch in der Hochzeitsnacht seine Krücken als Hörner aufgesetzt. Bestechend einfach sind viele der poetisch-humorvollen Bildfindungen… Frappierend ansprechend ist wie so oft bei Marie-Luise Thiele die freie Verflechtung mit feinsinnig ausgewählten Musiken zwischen Jazz und zeitgenössischer Kunstmusik…

Eine formal karge, durchaus aber sinnliche und wiederum humorvolle Studie über den Körper und die Bewegung ist „Beschränkte Haftung“; es tanzt dasselbe Quartett in einem zirkelförmigen Minimalismus zum tranceartigen obertonreichen Mehrklangsspiel des Kontrabassisten Stefano Scodinabbio…

Frankfurter Rundschau, 1. November 2014

 

 

Operation Cole Porter

Das Lied von der Leber und andere Gesundheitsgesänge; Songs von Cole Porter, medizinisch verrückt mit Christian Golusda (voc., lyr.) und Martin Lejeune (instr., arr.); Skript: Christian Golusda, Manfred Roth; Regie Manfred Roth, Vocal Coaching Amy Leverenz; Romanfabrik und Stalburg Theater, Frankfurt a.M.

Operation Cole Porter / Christian Golusda, Martin Lejeune / Fotos: Alfredo de Laat

Man nehme: Eine alte Liebe zu den Evergreens von Cole Porter, feine Satire in der Tradition der Neuen Frankfurter Schule, die Groteske des ärztlichen Daseins im Deutschland des 21. Jahrhunderts. Dazu rühre man die Verschrobenheit eines begnadeten Multiinstrumentalisten wie Martin Lejeune, die Bühnenpräsenz eines unbändigen Multitalents wie Christian Golusda und…

… allerspätestens, als Golusda Porters absoluten Top-Hit „Night and Day“ gefühlvoll wie urban wie weltmännisch darbietet, wird deutlich, worum es bei der „Operation Cole Porter“ eigentlich geht. Um die Liebe zum großen Abenteuer Leben…

Frankfurter Rundschau, 20. Dez. 2012

… je häufiger Golusda seine Rolle als medizinischer Conférencier für einen Song verlässt und mit Cole Porter mal als Witwe, mal als Butler oder als verliebtes Ding von Evergreen zu Evergreen zu jeweils anderen wird, desto leichter, unterhaltsamer und überzeugender gestaltet sich diese gewagte „Operation“. Dazu tragen auch der souveräne Wechsel vom Deutschen zur englischen Originalversion und die praxistauglich umgedichteten Klassiker wie „De-Lovely“, „Dont Fence Me In“ oder „Night and Day“ bei. Das ist neben Golusdas Interpretationen längst zu Standards gewordener Songs wie „Miss Otis regrets“ („Frau von Örtzen bedauert“) oder dem ganz wunderbaren „Let’s do it“ zum Finale, der umsichtigen Regie Manfred Roths, vor allem aber Fräulein Martina und mithin der eher jazzigen als am Musical orientierten Begleitung durch Martin Lejeune zu danken…

Ob Liederabend also, Travestie oder Mediziner-Kabarett, gleichviel. Vor allem ist dies Programm eine Hommage an Cole Porter und fraglos ein Erfolg.

 Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Dezember 2012

… Wenn Golusda das Jackett von innen nach außen dreht und seinem Publikum als Diagnose und Therapie „Es gibt im falschen nun mal kein richtiges Leben, deshalb benimm dich ruhig auch mal voll daneben“ verordnet, dann wissen wir: Musik kann heilen und Christian Golusda ist der beste musikalische Arzt auf Frankfurts Bühnen.

FR-online, Dezember 2012

… Die „Standing Ovations“ sind ihm und seinem begnadeten Musiker gewiss.

online-Magazin reinmein.info, 21.Januar 2013

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Nicks Geschick

Nicks Geschick / Silvina Buchbauer, Michael Meyer / Foto: Bernd Nieschalk

ein Lustspiel nach dem gleichnamigen Gedicht als Teil 2 der TANZPLAN-Trilogie „LebenkomischTod“ von Andrea Simon (Inszenierung); Musik: Boris Bergmann; mit Silvina Buchbauer (2013 Susanne Schyns) und Michael Meyer; Stadthalle Hofheim/Ts.

 Wie leicht und luftig empfängt dagegen die zweite Szene die Zuschauer nach der Pause. Nach einem Gedicht von Christian Golusda erzählen zwei Schauspieler (Silvina Buchbauer und Michael Meyer) tänzerisch die Geschichte der Mücke Nick, deren Rüssel zu kurz geraten ist, …  ein Um- und Zustand, der das Leben unerträglich machen kann. Man fühlt sich zu klein oder zu dick, zu unwissend oder mit einer zu großen Nase. .. Im erheiternden Dialog wird der „Mangel“ dokumentiert und von den Darstellern zauberhaft verkörpert.

reinmein.info, Dez. 2012

Woyzeck und Marie

Woyzeck und Marie / Adil Khadri, Tanja Ronaghi, Daniel Cuberos, Christian Golusda / Foto: Seweryn Zelazny

von Georg Büchner; Ensemble theaterperipherie; Regie Alexander Brill; Dramaturgie Christian Franke; Titania Frankfurt.

„So einfach kann Theater sein. Und so aktuell. Bei Alexander Brill ist dieser Woyzeck, sind Marie und Andres, Doktor und Hauptmann Menschen, wie wir sie alle kennen… Dieser Woyzeck wirkt keinesfalls verkürzt, sondern entschieden. Vor allem aber: ganz selbstverständlich. Und: bei aller Verdichtung, aller Tragik auch: ganz leicht.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. Oktober 2011

HautDisTanz

Freies Tanztheater Frankfurt, Inszenierung Marie-Luise Thiele; mit Céline Bräunig, Christian Golusda, Ricardo Pereira, Anastasia Jakovleva; Gallus Theater Frankfurt.

HautDisTanz / Freies Tanztheater Frankfurt / Fotos: Dorothea Brehm

„Marie-Luise Thiele erarbeitet ihre Stücke stets entlang von Themen … ohne das Korsett zu eng zu schnüren … Freilich ist sie nie so brachial und auch nicht so politisch wie Johann Kresnik, für den sie einst tanzte. Sie saugt ihren Honig wie Pina Bausch überwiegend aus dem Privaten…“

Frankfurter Rundschau, 10. April 2010

„… Und Christian Golusda macht gleich noch ein weiteres Fass auf, wenn er, ein älteres Alter Ego Pereiras, mit dem Irvin Berlin Song „Cheek to Cheek“ auf den Lippen, auf ihn zu und in ein getanztes Duett von Nähe und Distanz schlendert. Dass er Jazz singen kann, beweist Golusda im Lauf des Stücks mit gleich noch einem Standard, „I’ve got you under my Skin“, während Céline Bräunig mit Pereira ficht und Anastasia Yakovleva russischen Zickenpop trällert…“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. April 2010

„Das Resultat ist witzig, sensibel, einfallsreich, klug, auch spannend, technisch gekonnt, nie langweilig, oft in hübscher Weise zwischen Tanz und Tanztheater. Es lohnt sich…“

Frankfurter Neue Presse, 10. April 2010

Instinct – Intuition

Bewegte Körperinstallation von Yasna Schindler, im Rahmen der Ausstellung „Ein Platz für Tiere“; Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt.

Instinct – Intuition / Christian Golusda / Fotos: Dorothea Brehm

„Inmitten der Schau mit keramischen Tierobjekten aus der Sammlung ergibt das Bewegte neben dem Unbewegten zwangläufig einen schönen Kontrast, zumal „Gefäßkörper“ des Keramikkünstlers Bert Walter in den Vitrinen der Tänzer liegen und von diesen in ihre Bewegungen einbezogen werden. Zweifelsohne eignet sich das Museum für Angewandte Kunst besonders gut für solche interdisziplinären Projekte…“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. Juli 2008

REST

Ein Stück nach Motiven von Samuel Beckett – mit Andrea Simon, Patrik Erni, Christian Golusda; Musik: András Hamary; Video: Andreas J. Etter; Licht: David Schecker; Produktionsassistenz: Fabio Stoll; Dialog-Coaching: Helen Körte; Theater Landungsbrücken, Frankfurt.

REST / Andrea Simon, Patrik Erni, Christian Golusda / Fotos: Andreas J. Etter

„Es geht um alle möglichen Reste, vor allem aber die, die zuletzt übrig bleiben, wenn die Zeit gezählt ist, und man von dem, was man an Gütern erworben hat, so recht nichts mehr hat…
REST ist so gesehen auch eine Resteverwertung von Beckett, ein Spiel mit diesem Autor, mit seinen Metaphern und Texten, ohne je Imitat zu sein…“

Strandgut, September 2006

„Aus den bisweilen schon zum Zitat geronnenen Beckett-Sätzen wird, so um- und umgeschichtet, eine neue Geschichte …
Christian Golusda hat sich die Rolle des männlichen Winnie geradezu auf den zumeist in den Müllsäcken verborgenen Leib geschrieben … Dass die Beckettsche Starre eine quicklebendige und sehr geheimnisvolle Sache ist, glaubt man dem Mann im Müll am allermeisten.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27. Juli 2006

„Dieser REST ist aber auch rätselhaft, ein Stück mit vielen Leerstellen, wie hingetupft. Alle drei Figuren bleiben Schemen, der Mann mit den Möhren in der Aktentasche könnte pusselnder Beamter, aber auch etwas ganz anderes sein, die Tänzerin eine Sehnsuchtssgestalt des Alten … Auch der Tanz ist hier vor allem Stimmungsträger, hat eine nervöse Qualität in den Bewegungen des Mannes, etwas wispernd Verhaltenes bei der Frau. Er öffnet sich für Deutungen,Vermutungen, aber er fordert sie nicht. Ein still verspielter Rest-Abend …“

Frankfurter Rundschau, 22. Juli 2006


Christian Golusda
Sandweg 6a
D-60316 Frankfurt am Main
Tel:069/ 49 34 79
Url: http://www.christian-golusda.de